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Wohin willst du fliehen, wenn du doch stets dich selbst im Gepäck hast?

Merkwürdig. Die meisten Menschen sind im Urlaub und doch irgendwie auf der Durchreise.

Wahrscheinlich sind sie das immer ... nie wirklich da, wo sie grad sind.

Da erkannten wir die Zweideutigkeit unserer Frage „Na, gut angekommen?“

Als ob jemand mit den Koffern in der Hand vor der Rezeption darauf wirklich antworten könnte. Inzwischen stellen wir die Frage erst nach ein, zwei Tagen. Oder nach der Abreise.

Urlaub als Flucht vor dem Alltag wird schwierig, weil man ja tatsächlich den größten Brocken Alltag mitnimmt - sich selbst. Wie kann man sich selbst aber daheim lassen und doch fortfahren? Vielleicht, indem man den Teil von sich, der es sich zu Hause so komfortabel eingerichtet hat und der eigentlich keinerlei Veränderung will, daheim lässt. Und nur das Kind in einem mitnimmt, das auf alles Neue neugierig und gespannt ist, das sich auf Dinge einlassen kann, auch wenn sie anders kommen als geplant, das im Regen spazieren geht und vor Freude über diesen schönen Tag jauchzt.